«Primitivo» von Pedro Lenz

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«Zwöiedriissg Sanitärschlitze zuegmuuret»: Im neuen Mundartroman «Primitivo» geht Pedro Lenz auf den Bau. Es ist eine Hommage an die Saisonniers und die Geschichte einer Freundschaft unter Maurern. Pedro Lenz ist bei uns zu Gast und erzählt von seiner eigenen «Stifti» auf dem Bau in den 80er Jahren. Charly macht eine Lehre als Maurer. Sein grosses Vorbild ist «Primitivo», ein älterer Gastarbeiter aus Spanien. Dieser zeigt ihm, was einen guten Maurer ausmacht und natürlich hat er auch sonst noch allerlei Lebensweisheiten auf Lager, über die Liebe, die Politik, das Geld und das Leben ganz allgemein. Doch dann geschieht ein Unfall auf dem Bau. Primitivo wird von einem Schalungselement erdrückt und stirbt. Pedro Lenz siedelt die Geschichte Anfang der 80er Jahre im Oberaargau an, in der Gegend von Langenthal, wo er selber aufgewachsen ist. In seiner unverwechselbaren Sprache schildert er die Coming of Age Geschichte des Lehrlings Charly und seine Freundschaft zu dem älteren Maurerkollegen. Wie schon in den früheren Büchern schaut Lenz seinen Figuren aufs Maul, hier den Jugendlichen und den Bauarbeitern, und lässt sie im typischen Lenz-Stil «liire». So bezaubert auch im neuen Roman «Primitivo» der Soundtrack der Lenzschen Mundart. Esther Schneider hat den Autor zum Gespräch eingeladen und sich mit ihm über das Schreiben in Mundart, die Zeit auf dem Bau und über die Sehnsucht der spanischen Gastarbeiter nach ihrer Heimat unterhalten. Buchhinweis: Pedro Lenz. Primitivo. Cosmos Verlag, 2020.

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