#163 Paul Weller - Brand New Start
7 Tage 1 Song - Een podcast door Christoph Borries - Dinsdagen
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Mit dem Song „Brand New Start“ von Paul Weller möchte ich diese Woche Dorothee Sölles 20.Todestag würdigen. Für mich war Dorothee Sölle so etwas wie ein brandneuer Start Theologie, ganz neu und erfrischend „anders“ zu sehen. Immer wieder kritisierte sie Allmachtsvorstellungen und verknüpfe ihre Kritik an politischen Missständen mit theologischen Inhalten. Sie fragte und forderte immer dieses „mehr“ an Leben. Da muss doch mehr zu finden sein in diesem Leben – dieses mehr nennen Paul Weller und Dorothee Sölle Liebe. There's somewhere else I should beThere's someone else I can't seeThere's something more I can findThere's only love to me Mit all dem war Dorothee Sölle unbequem für die Kirchenleitung ihrer Zeit. Und das war auch gut so. Weil die evangelische Kirche eben kein Lehramt hat, sondern gemeinsam nach G*ttes Wort fragt. Unsere Kirche lebt davon, dass es kritische Denker*innen wie sie gibt. „Freie Geistesmacht“, so nennt das etwa der Theologe Schleiermacher. „Prophetinnen“ nannte man das früher. Ich freue mich sehr, dass mit Thorsten Latzel, dem Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, ein Vertreter der Kirchenleitung, Dorothee Sölle würdigt. Als theologische Spezialistin unterstützt mich Swantje Amelung, sie promoviert zur Verbindung von Glauben und politischer Aktion bei Dorothee Sölle und Helmut Gollwitzer. Hier dreht sich vieles um die Fragen: Wie nah ist uns eigentlich der Himmel und G*tt? Können wir hier auf der Erde aufräumen, das wegmachen, was ein gutes Leben verhindert. Die Frage nach einem guten Leben hängt für Dorothee Sölle immer mit der Frage nach Gerechtigkeit zusammen. Ihr ganzes Leben und ihre Theologie waren mit dieser Frage verbunden. Im Paul Weller Song heißt es: I'm gonna clear up my earthAnd build a heaven off the groundNot something distant on a cloudBut something real to me Swantje beschreibt in Gedanke 2 und 3 in welcher Weise Dorothee Sölle unterwegs zu einer neuen Welt – zum Reich G*ttes war. Für Sölle ist eine zweckfreie, antiautoritäre Liebe wichtig, die Hierarchien abbaut. Die Liebe zwischen Menschen und die Liebe Gottes zum Menschen und des Menschen zu G*tt. Das ist hier keine Romantik, sondern eine Empfindsamkeit, ein Gefühl der Verbundenheit mit allem Lebendigen. Diese Liebe macht empfindlich für Strukturen der Gewalt und wird solidarisch mit Menschen, die von Ungerechtigkeiten betroffen sind. Sölle kann in Liebe und arbeiten sagen: „Je stärker die Liebe, desto stärker auch die revolutionäre Kraft!“. Liebe ist bei Sölle untrennbar mit Gerechtigkeit verbunden. Ohne Gerechtigkeit verliert Liebe ihre Glaubwürdigkeit. Foto © Universal Music Homepage: https://7tage1song.de Playlist Podcast und Song: https://open.spotify.com/playlist/20KHRuuW0YqS7ZyHUdlKO4?si=b6ea0b237af041ec Instagram: https://www.instagram.com/7tage1song/ Facebook: https://www.facebook.com/pg/7tage1song/ Kontakt: [email protected] Link zum Song: https://songwhip.com/paul-weller/brand-new-start Spotify Playlist: https://open.spotify.com/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=idKC-CFaRp2ZD992gvWvsQ