Tod im Haus Müllestumpe

Akte Rheinland - Een podcast door General-Anzeiger Bonn - Donderdagen

War die Tötung eines 30-jährigen Mannes mit Trisomie 21, der im Haus Müllestumpe in Bonn-Graurheindorf lebte, eine ableistische Tat? Also eine, die in Zusammenhang mit der Behinderung der 30-Jährigen stand? Am späten Abend des 24. April 2015 hatte ein damals 18-Jähriger an der Tür des 30-Jährigen geklingelt, der erst seit wenigen Monat in der inklusiven Einrichtung lebte. Die beiden kannten sich flüchtig, mutmaßlich deshalb öffnete der 30-jährige Stefan F. dem Täter so spät noch die Tür. Der 18-Jährige stach mindestens neun Mal mit einem Messer auf sein Opfer ein, das vor der Tür zusammenbrach. Dann flüchtete er. Eine Blutspur führte die Polizei zu seiner Wohnung im benachbarten Auerberg. Der 30-Jährige wurde noch in eine Klinik eingeliefert und notoperiert, erlag aber seinen schweren Verletzungen. Gegen den 18-Jährigen wurde Anklage wegen Mordes erhoben. Er soll gegenüber einem Freund die Tötung gestanden und mehrfach darüber gesprochen haben, dass er einmal einen Menschen sterben sehen wolle.

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