Mit dem Zeppelin nach Amerika

Auf den Tag genau - Een podcast door Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Wie groß die Faszination gewesen sein muss, die vor einhundert Jahren von plötzlich über der Stadt am Himmel kreuzenden Luftschiffen ausgegangen ist, war hier im Podcast bereits vor einigen Wochen ausgiebig zu besichtigen: Der neueste und bisher größte Zeppelin L.Z. 126 aus der gleichnamigen Friedrichshafener Werft war bei seiner Jungfernfahrt auch über Hamburg geflogen und hatte dort wie überall die Menschen auf die Straßen getrieben. Mittlerweile hatte er den Ozean überquert, um in den USA, als offizielle Kriegsreparation, in den Dienst der US-Navy gestellt zu werden. Auch im sogenannten Land der (gerade auch technisch) unbegrenzten Möglichkeiten wurde er als echte Sensation empfangen, derentwegen sich die Menschen in großer Zahl an den Fenstern, auf den Kreuzungen und auf Dächern versammelten. Den Hamburgischen Correspondenten erfüllte dieser Anblick mit hörbar großen auch patriotischen Gefühlen – und ließ ihn in seinem Bericht vom 16. Oktober 1924 der Hoffnung Ausdruck geben, dass diese ‘Luftbrücke‘ zwischen Deutschland und Amerika auch eine politischen Wiederannäherung nach der Konfrontation im Weltkrieg nach sich ziehen möge. Unser Berichterstatter aus New York ist Frank Riede.

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