#202 Der Tag, an dem ... „Richter Gnadenlos“ Ronald Schill seinen unglaublichen Auftritt im Bundestag hatte
Der Tag, an dem... - Een podcast door Hamburger Morgenpost - Das Podcast-Team
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Der Tag, an dem… Eine neue Folge unseres Podcast ist online! Hören Sie doch mal rein. Diesmal sprechen MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer über den 29. August 2002. Das ist der Tag, an dem Hamburgs Skandal-Innensenator Ronald Barnabas Schill eine äußerst peinliche Rede im Deutschen Bundestag hält. In der Debatte geht es eigentlich um Hilfe für die Opfer der Mega-Flut, die vor 20 Jahren, im Sommer 2002, an Elbe und Donau große Schäden angerichtet und zahlreiche Todesopfer gefordert hat. Doch statt sich zum Thema zu äußern, hält „Richter Gnadenlos“ eine Brandrede gegen Asylbewerber und bosnische Bürgerkriegsflüchtlinge, gegen angebliche Luxusgefängnisse mit Schwimmbad und gegen die angeblich desaströse Finanzpolitik der Bundesregierung. Am Ende weiß sich Bundestagsvizepräsidentin Anke Fuchs (SPD) nur so zu helfen: Sie dreht Schill den Saft ab. Der taktloseste Auftritt, den es je im Bundestag gegeben hat, ist der Anfang vom Ende der Ära Schill. Ein Jahr später versucht der Rechtspopulist, den Bürgermeister mit Details aus dessen Liebesleben zu erpressen – und fliegt hochkant aus dem Amt. Heute lebt Schill von 1400 Euro Richterpension in einer Favela in Rio de Janeiro. Alle paar Jahre ruft er sich mal in Erinnerung. Schreibt entweder ein Buch, in dem er seine Sex-Abenteuer ausbreitet. Oder wirkt in zweifelhaften Reality-Shows mit: 2016 nackt bei „Adam sucht Eva“, 2020 bei „Promis unter Palmen“, zuletzt bei „Kampf der Realitystars – Schiffbruch am Traumstrand“.