Hedy Lamarr (1914–2000)
Frauenleben. Inspirierende Frauen und ihre Zeit. - Een podcast door Petra Hucke & Susanne Popp
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Die Österreicherin Hedy Lamarr war Antifaschistin, Hollywood-Diva und wurde vor allem für ihre Schönheit gefeiert. Als ein Fan in den 1990er Jahren eine Kampagne um ein Patent startet, das sie 1942 angemeldet hatte, wird sie auch als Erfinderin berühmt, obwohl das mechanische, auf Lochstreifen basierende Frequenzsprungverfahren schon bei der Einreichung eine veraltete Technik zugrunde legte und keinerlei wirklich Neuerungen enthielt. *** Der moderne Mythos von Hedy Lamarr als Erfinderin wurde von dem Ex-Colonel der US-Armee David R. Hughes geschaffen, der schon als Bub in die aus Österreich stammende Hollywood-Hedy verliebt gewesen war. Hughes war in den 90er Jahren eine wichtige Persönlichkeit in der wachsenden Online-Community und besaß eine frühe Domain. Über diese steuerte er die Kampagne zur Bekanntmachung von Hedys Patent – und zwar so erfolgreich, dass sie 1997 sogar einen Technik-Oscar erhielt. Ihr Sohn Tony Loder strickt weiter an der Legendenbildung. In Deutschland Österreich und der Schweiz wird heute der „Tag der Erfinder“ am 9. November gefeiert, Hedy Lamarrs Geburtstag. Quelle: Wikipedia Hedy Lamarr alias Hedwig Kiesler dürfte der späte Ruhm sehr gefreut haben. Denn sie war sich ihr Leben lang ihrer Außenwirkung bewusst und verstand recht genau, welche Rolle PR, Marketing und die Medien dabei spielten. Umso erstaunlicher eigentlich, dass sie das Patent, um das es ging, in ihrer Biographie „Extasy and Me“ von 1967 mit keinem Wort erwähnte. Der Titel ihrer Autobiografie hat übrigens selbstverständlich nichts mit der gleichnamigen Droge zu tun, sondern mit dem Skandalfilm „Extase“, den sie als 18jährige drehte und in dem der erste weibliche Orgasmus der Filmgeschichte vorkam. Der in Europa gedrehte Film verschaffte ihr internationale Bekanntheit, machte ihr jedoch später, als sie ihre Karriere in den USA begann, auch Schwierigkeiten. So sehr, dass sie angab, zu den Sexszenen im Film gezwungen worden zu sein. Dabei war dies offenbar nicht nötig gewesen. Ihr Filmpartner war auch ihr Freund und überhaupt lebte sie sehr freizügig. Sie liebte Sex und hatte in ihrem Leben unzählige Verehrer, Liebhaber und Ehemänner. Ihren ersten Freund habe sie mit 12 Jahren gehabt, erzählte ihre Mutter später. Da sie schon als Jugendliche eine auffallende Schönheit gewesen war, fiel es ihr sehr leicht, Männer für sich zu gewinnen. PR-Bild für The Heavenly Body, 1944. Mit James Stewart in Come and live with me,1941. Bildquelle wikipedia.org „Das schönste Mädchen der Welt“, so stellte der Theater- und Filmemacher Max Reinhardt sie vor. Später gelang es ihr, die Aufmerksamkeit des einflussreichen Filmmanager Louis B. Mayer zu gewinnen, der ihr den Künstlernamen Hedy Lamarr gab. Da es mit ihren Englischkenntnissen nicht weit her war, verlieh er sie an ein anderes Filmstudio, wo sie ihren ersten Film drehte: „Algier“. Eine beinahe stumme Rolle, doch sie schafft es mit diesem Film, ihren Look berühmt zu machen: Dunkle Haare und rote Lippen gelten nun als sexy. 1937 wird die Zeichentrickfilmfigur Schneewittchen geschaffen, und Hedy Lamarr ist das Vorbild. Von rechts Hedy Lamarr, Charles Boyer, Sigrid Gurie im Film Algier 1938 Sie heiratet mehrfach, bekommt zwei Kinder und dreht weitere Filme. Keiner der Filme wird für seine Qualität gefeiert, doch alle jungen Männer wollten Hedy sehen. Nur wegen ihrer Schönheit werden viele der Filme zum Erfolg, selbst dann, wenn sie das zweifelhafte Label „schlechtester Film aller Zeiten“ erhalten. Hedy Lamarr sie ist nie richtig zufrieden, nie richtig glücklich, immer auf der Suche, und ihr kompromissloser Lebensstil bekommt ihr nicht gut. 1966, mit 52 Jahren, wird sie wegen Ladendiebstahls angeklagt. Versuche,