Abends Unterwegs: Deutsche Friedens- und Rüstungspolitik im Widerstreit - Vortrag u. Fragerunde

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„Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten“, ein Zitat von Jürgen Grässlin - gerichtet an die deutsche Bundesregierung. Ob Panzer, Kampfflugzeuge oder Kleinwaffen, sie alle tragen das Etikett „Made in Germany“. Der Pädagoge, Journalist, Autor und Sprecher der aktuellen Kampagne „Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel!“ hat es mit der deutschen Waffen- und Rüstungsindustrie aufgenommen. In seinen Büchern - „Schwarzbuch Waffenhandel: Wie Deutschland am Krieg verdient“ und „Netzwerk des Todes: Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden“ - ist er dem Widerspruch von Friedenspolitik und Waffenexporten auf der Spur. Waffenexporte müssen und werden nur all zu oft vom Bundeswirtschaftsministerium genehmigt, Lieferungen in die Krisengebiete der Welt. Empfänger sind z. B. Somalia, Iran, Irak, Ägypten oder Saudi Arabien, also Länder, aus denen die Menschen zu uns fliehen. Könnte da vielleicht ein Zusammenhang bestehen? Er nennt Konzerne beim Namen, verklagt und wird verklagt. Der deutsche Anteil am weltweiten Waffenexport beträgt 10 %, doch das Herz der deutschen bzw. europäischen Waffenindustrie schlägt vor allen Dingen in Bayern, denn hier sind die meisten waffenproduzierenden Konzerne ansässig. Letzten Freitag (11.11.16) hielt Jürgen Grässlin zum Thema „Waffenexporte“ im DGB-Haus einen interessanten Vortrag. Veranstalter waren: ver.di Frauen, ver.di Jugend, ver.di SeniorInnen; Arbeitskreis gegen Rechts Bezirk München; Helmut-Michael-Vogel-Verein; Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft; Stadtverband München; Deutsche Friedensgeswllschaft - Vereinigte KriegsdienstverweigerInnen Gruppe München; Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund des AntifaschistInnen Kreisverband München. Beide Bücher sind im Heyne Verlag erschienen.

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