Die ART Karlsruhe erstmals als „Summer Edition“: Mehr Licht für die Kunst

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Das Licht des Sommers verleiht der ersten „Summer Edition“ der Kunstmesse ART Karlsruhe eine besondere Stimmung – meint SWR2-Kunstexpertin Marie-Dominique Wetzel. Die durch die Corona-Pandemie bedingte Verlegung in die helle Jahreszeit habe auch die Gewohnheiten beim „Preview“ am Mittwoch beeinflusst, erzählt Wetzel: „Man dachte zunächst, huch – haben da welche den Termin nicht mitbekommen.“ Aber dann seien doch viele VIP-Gäste durch die Hallen an der Karlsruher Messe geschlendert. Festzustellen sei: Die Verlegung verleite die Menschen zum Verweilen – zum Beispiel im Innenhof. Für ihren Blick auf die Kunst-Objekte sieht Wetzel auch einen Einfluss durch das Sommerlicht: „Man geht anders durch“, findet sie. Die Helligkeit und die Sommerfarben machten die Stimmung unter der Galeristen aber nur bedingt besser: „Da ist immer ein bisschen Zweckoptimismus dabei.“ Man hoffe darauf, dass sich die guten Verkäufe bei der ART Basel auch in Karlsruhe fortsetzten, fürchte aber zugleich die wirtschaftliche Rezession. So hätten ihr einige skeptische Aussteller gesagt: „Die Sammler halten ihr Geld zusammen.“ Für den Besuch bei der ART Karlsruhe rät Wetzel: „Man muss sich treiben lassen“. Anders als in früheren Jahren gebe es in den Hallen dieses Jahr nicht die Trennung von Klassischer Moderne und der Gegenwartskunst. Ihre Beobachtung dazu: „Das funktioniert ganz gut.“ Insgesamt glaubt sie daran, dass sich der Erfolg der Kunstmesse auch in diesem Jahr fortsetze. Das Angebot für Interessierte und Sammler sei niederschwellig – auch bei den Preisen. Dadurch habe sich Karlsruhe zu einem Ort entwickelt, an dem viele Sammler ihre ersten Objekte kaufen. „Das Konzept ist sicher aufgegangen“, beurteilt Wetzel den Ansatz.

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