Dietmar Till über Rhetorik im Krieg: „Die 'Zeitenwende' war eine klare Kalkulation“

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Besonders im Krieg wählt die Politik ihre Worte mit Bedacht. Der Tübinger Rhetorikprofessor Dietmar Till nennt Olaf Scholz einen „Energiespar-Kanzler“: Er kommuniziere „im reduzierten Schlafmodus“. Mit seiner Rede von der „Zeitenwende“ aber habe er bewiesen, dass er auch leidenschaftliche Reden halten könne. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederum lebe mit seiner Rhetorik einen Durchhaltewillen vor. Und die russische Rede von der „militärischen Spezialoperation“ entspreche der typischen Sprachregelung in totalitären Staaten. Wie lange diese Rhetorik noch verfängt? „Wenn es eine Pluralität der Meinungen gibt, kann sowas kippen“, so Till.

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