Ein Jahr nach der Flutkatastrophe an der Ahr: „Vergiss mal nicht“ von Andy Neumann

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Die Hälfte der Menschen sei über den Berg, sagt der Kriminalbeamte, Musiker und Buchautor Andy Neumann über den Jahrestag der Flutkatastrophe im Ahrtal. Um die andere Hälfte müsse man sich jedoch weiter kümmern. Tatsächlich warteten viele Betroffene noch immer auf Handwerker, auf Hilfe. Viele Menschen resignierten. Andy Neumann ist selbst Betroffener der Flut und landete mit seinem ersten Buch „Es war doch nur Regen“ einen Bestseller. In seinem neuen Buch „Vergiss mal nicht“ betrachtet er die Entwicklung seit der Katastrophe, schreibt über die Helferszene, die bei allen großen Anstrengungen mitunter auch „invasorische Züge“ angenommen habe, und über bürokratische Pannen und Versäumnisse. Redenschreiber, die ihren Politikern das Versprechen „unbürokratischer Hilfe“ in den Mund gelegt hätten, müssten ihre Chefs „abgrundtief hassen“, vermutet Neumann. Denn das funktioniere in Deutschland nicht. Das sei nicht „unsere administrative DANN“. Dabei habe sich in Einzelfällen gezeigt, dass manche gehandelt hätten, ohne sich nach der Zuständigkeit zu fragen. „Was für ein Land könnten wir sein, wenn diese Maxime wieder zur Leitlinie würde?“

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