„Hildensaga“ von Ferdinand Schmalz bei den Nibelungenfestspielen Worms: Altdeutscher Feminismus

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Drachentöten ist Männersache – diese Lesart der Nibelungensaga dominiert bis heute. Für den österreichischen Theaterautor Ferdinand Schmalz braucht diese Sichtweise dringend ein feministisches Update. Entsprechend hat Schmalz für sein Stück „Hildensaga: Ein Königinnendrama“, das bei den Nibelungenfestspielen Worms gezeigt wird, Kriemhild und Brünhild als Frauenduo an der Macht in dem Mittelpunkt gestellt. „Anders als in anderen mittelalterlichen Texten sind die Frauen hier handlungsentscheidend“, so Schmalz im Gespräch mit SWR2. „Kriemhild ist eigentlich die Hauptfigur“. In der Version von Ferdinand Schmalz verbinden sich die beiden Protagonistinnen gegen die patriarchalen Machtstrukturen am Hof. Ferdinand Schmalz ist einer der erfolgreichsten Dramatiker Österreichs, 2017 gewann er mit „mein lieblingstier heißt winter“ den Ingeborg-Bachmann-Preis.

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