Millionenerbin Engelhorn: Superreiche sollen gerecht besteuert werden!

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Marlene Engelhorn hat als Nachfahrin von BASF-Gründer Friedrich Engelhorn sehr viel Geld geerbt. Das in Österreich und Deutschland nicht adäquat besteuert wird. Das will sie nicht hinnehmen. ,,Ich kann nicht in einer Gesellschaft leben, wo ich weiß: mein Überreichtum ist nur dadurch möglich, dass 99 % der Gesellschaft dafür jeden Tag arbeiten und Steuern zahlen müssen, während ich weder Steuern zahle noch arbeiten muss“, sagte sie in SWR2. Auch Geld stiften oder , wie Bill Gates, mit ihrem Reichtum die Malaria in Afrika bekämpfen, sei keine Option: ,,Wenn wir uns ans Gängelband hängen von Reichen und hoffen, dass sie mit ihrem Reichtum nicht Waffen herstellen oder das Klima vernichten sondern Malaria aus der Welt schaffen, dann bringen wir uns in eine schwierige Abhängigkeit. Diese Macht darf nicht bei irgendwelchen Privatleuten liegen. ,,Im Februar 2021 hat Engelhorn mit anderen Vermögenden „Taxmenow“ gegründet. Eine Initiative, die sich aktiv für Steuergerechtigkeit einsetzt. Denn :,,Es werden jedes Jahr 400 Milliarden Euro vererbt in Deutschland, davon landen nur 8 Milliarden im deutschen Haushalt. Menschen mit kleinen Erbschaften zahlen die volle Erbschaftssteuer. Die mit viel Vermögen zahlen in der Regel nicht ein, die kennen die Schlupflöcher. ,,Wer 3 Wohnungen erbt, der zahlt voll, wer 300 Wohnungen erbt, der gilt als gewerbetreibend und ist so ausgenommen von der Steuer. Es müsse eine öffentliche Debatte über gerechte Besteuerung geführt werden:,,Steuern sind ein demokratischer Beitrag. Man hat sie zu zahlen.Punkt!“ Marlene Engelhorn hat ein Buch zum Thema geschrieben. Es heisst „Geld“ und ist im Verlag Kremayr und Scheriau erschienen. Heute abend (28.2.23) wird sie ihr Buch vorstellen in der Alten Feuerwache Mannheim im Rahmen des Festivals „Lesen.Hören“. Beginn : 20 Uhr

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