Norbert Röttgen (CDU): Deutsche Außenpolitik muss Weg aus der Hilflosigkeit finden

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Einen neuen Realismus in der deutschen Außenpolitik fordert der CDU-Politiker Norbert Röttgen. Die Macher der deutschen Außenpolitik hätten bislang Wunsch und Wirklichkeit verwechselt und den bequemen Weg gewählt, so Röttgen in SWR2. „Wenn wir uns einen neuen Realismus angewöhnen und auch das Notwendige tun, können wir viel besser vorbeugen, vorausschauen und auch unsere tatsächliche Unabhängigkeit zusammen mit unseren Freunden und Partnern in der Welt gewährleisten.“ Ohne Vorbereitung sei man nicht in der Lage, auf Schaden zu reagieren oder den Eintritt des Schadens zu verhindern. Als Beispiel nennt Röttgen die Flüchtlingskrise von 2015. „Die Flüchtlinge waren schon da, in den Flüchtlingslagern in Libyen und Jordanien, aber wir haben die Augen davor verschlossen.“ Ähnlich sei es auch im Fall des Krieges in der Ukraine: „Es war nicht notwendig, dass wir uns in Energieabhängigkeit von Russland begeben haben.“ Jetzt aber schränke diese Abhängigkeit unsere politische Handlungsfähigkeit ein. „Das nenne ich hilflos“, so der CDU-Politiker.

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