Sebastian Krumbiegel lehnt Löwenherz-Friedenspreis ab: Eine Überraschung für Human Project

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Der Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel hat den Löwenherz-Friedenspreis 2023 abgelehnt. Über Twitter hat er seine Entscheidung bekannt gegeben: "mit der Meinung einiger der Beteiligten zum Ukrainekrieg und dessen Ursachen nicht überein". Zusammen mit ihm erhält auch die ehemalige ARD-Russlandkorrespondentin Gabriele Krone-Schmalz den Preis, die in Bezug auf den Ukrainekrieg eine eher pro-russische Position eingenommen hat. Der Preis wird von der Hilfsorganisation Human Projects aus dem baden-württembergischen Leonberg verliehen. Rückzug des Sängers unerwartet Der Zeitpunkt des Rückzugs von Krumbiegel hat den Geschäftsführer der Hilfsorganisation, Karsten Enz, überrascht, erklärt SWR-Reporterin Sandra Biegger, die ihn interviewt hat. Schließlich hat der Musiker seit März von der Auszeichnung gewusst und wer ihn ebenfalls erhalten würde. Die einzige Erklärung von Enz ist, dass der Musiker dem öffentlichen Druck, vor allem in den sozialen Medien, nachgegeben hat. Es war klar, es hätte rappeln können Die diesjährigen Preisträger werden mit oppositioneller politischer Meinung in Verbindung gebracht. "Es war Karsten Enz von vornherein klar gewesen, dass es zwischen den beiden rappeln könnte", erzählt Biegger, aber der Anspruch von Human Projects sei es eben auch, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und zu vernetzen, "die ansonsten nicht miteinander reden würden". Die Verleihung findet weiterhin statt Die Verleihung am 19. November wird weiterhin stattfinden, "aber eben ohne Krumbiegel", berichtet Biegger. Human Projects setzt sich nach eigenen Angaben unter anderem für Frieden, Freiheit und eine gerechtere Welt ein. Damit wurden unter anderem Michail Gorbatschow, aber auch der Sänger Konstantin Wecker, der Dalai Lama oder der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow ausgezeichnet.

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