Wissenschaftsphilosoph Müller zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Die Ukraine opfern – den Atomkrieg verhindern?

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„Das Moralisieren, das nur die Guten und die Bösen sieht, macht es sich zu einfach“, sagt der Berliner Wissenschaftsphilosoph Olaf Müller in SWR2 zur Debatte, ob Verhandlungen mit Russland den Ukraine-Konflikt beenden können. Von sich selbst sagt Müller, dass er es nach viel Überlegen für besser halte, die Ukraine nicht weiter mit Waffen zu unterstützen. Gleichzeitig gesteht er ein: „Dass ich mich gegenüber den Ukrainern auch schuldig mache – das muss ich aushalten.“ Statt für militärische Hilfe spricht sich Müller für erheblich schärfere wirtschaftliche Sanktionen aus. Allerdings: „Das würde nicht nur Russland wehtun, sondern auch uns.“ Er empfiehlt zudem, sich weiter uneingeschränkt humanitär zu engagieren: „Wir sollten Flüchtlinge weiter mit offenen Armen aufnehmen.“ Problematisch sei es dagegen, durch Waffenlieferungen zur Eskalation des Kriegs beizutragen: „Mir ist klar, dass das darauf hinausläuft zu empfehlen, die Ukraine militärisch im Stich zu lassen.“

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