Episode 36: Ein Tischtennistrainer tötet im Liebeswahn

Tatort Niedersachsen - der Crime-Podcast der Braunschweiger Zeitung - Een podcast door Braunschweiger Zeitung / Wolfsburger Nachrichten

Diese Tat erscheint so sinnlos, dabei kaltblütig und mit Bedacht ausgeführt. Aus dem Prozess schrieb der damalige Gerichtsberichterstatter unserer Zeitung: „Ihren Tod hat der Angeklagte mit einer Folgerichtigkeit geplant, der nicht nur die Zuhörer schaudern ließ. Es war beschlossene Sache.“ Rudolf K. war weder beruflich erfolgreich, noch hatte er Schlag bei Frauen. Er lebte zurückgezogen als Junggeselle, doch beim Tischtennis blühte er als ehrenamtlicher Übungsleiter einer Mädchenmannschaft auf. Dann stand da die Neue vor ihm: Britta. Schon beim ersten Zusammentreffen war es um ihn geschehen. Er malte es sich aus, mit ihr eine Beziehung zu führen. Dafür umschwirrte er das Kind und erschlich sich auch das Vertrauen ihrer Familie. Als er mit der Zeit feststellen muss, dass er Britta niemals für sich allein haben würde, so wie er es sich immer vorgestellt hatte, fasste er einen hinterhältigen Plan. Mehrere Tage lang war er in Deutschland und Österreich auf der Flucht, während in Braunschweig die Angehörigen des Opfers litten. Die Polizei ermittelte anfangs in einem Entführungsfall, bis klar wurde, dass Rudolf K. ein Mörder ist. Dieses Verbrechen bewegte die ganze Stadt. Rainer Heusing war bis 2005 Redakteur unserer Zeitung und viele Jahre Polizeireporter der Braunschweiger Lokalredaktion. Als Gast bei Tatort Niedersachsen berichtete er in Episode 23 über einen Mordfall im Jahr 1980 an einer Hausfrau, wobei er es war, der den Fall damals noch vor der Polizei aufklärte. In der heutigen Episode spricht er mit Hendrik Rasehorn über den mörderischen Tischtennistrainer. Es ist ein Fall, der Heusing damals fassungslos gemacht hat und der heute, nachdem fast vier Jahrzehnte vergangen sind, ihn immer noch beschäftigt.

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